
Roadtrip
Den schritt wagen
Es gibt immer Fragen, die man sich vor der Abreise stellt – deshalb ist die Planung ein wichtiger Schritt. Wann soll man losfahren, mit wem, in welche Region, wie viele Kilometer? Wer hat sich diese Fragen nicht schon einmal gestellt? Heute, wo die langen FrĂĽhlingswochenenden vor der TĂĽr stehen und der Sommerurlaub bereits in Sichtweite ist, werfen wir gemeinsam einen Blick auf all das – mit den Erfahrungen verschiedener nomadischer Reisender.Â
DIE AUFREGUNG DER ABFAHRT
Alle Reisenden sagen es: Es gibt eine besondere Art von Aufregung vor der Abfahrt. Den Van abzuholen und zu entdecken, gehört bereits zur Reise dazu. Man staunt über die Raffinesse, mit der so viele Dinge in einen so kleinen Raum passen. Ob für Eva oder Christophe – die erste Nacht im Van bleibt unvergesslich. Christophe erzählt, dass es für die erste Nacht gar nicht so sehr auf den Stellplatz ankommt. Vielmehr ist es das Gefühl, in einem ausgebauten Fahrzeug zu schlafen, das den Unterschied macht. Ein Mini-Schlafzimmer, eine Mini-Küche – und man schafft es, darin zu leben.
Das gilt genauso für Reisen mit dem Auto und einem Dachzelt – der Zauber des Aufbruchs vermittelt ein unglaubliches Gefühl von Freiheit.
Simon, ein Reisender, der sich auf das Abenteuer eingelassen hat, hatte für seinen ersten Roadtrip außerhalb der Saison mit Dachzelt nichts vorgebucht. Insgesamt waren es zehn Tage auf gut Glück – auf der Suche nach Übernachtungsplätzen direkt vor Ort, denn es gab nicht einmal Netzempfang. Ein tolles Abenteuer zum Einstieg, das zum Glück gut verlaufen ist. Aber die Erfahrungen können auch anders aussehen. „Auf meinem ersten Roadtrip“, erzählt Olivier, „mussten wir unser Programm ändern und hatten dann Schwierigkeiten, einen Schlafplatz zu finden – mehrere Plätze haben nicht gepasst (Straßensperren, Party auf dem Campingplatz, usw.). Am Ende haben wir an einer Straße geschlafen, und das war wirklich keine schöne Erfahrung.“
Doch zum Glück wird das Gefühl von Freiheit nur noch stärker, wenn man schließlich an einem schönen Ort inmitten der Natur ankommt, sein Essen oder einen kleinen Apéro genießt – mit Blick auf einen Sonnenuntergang über den Hügeln.
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STRESSFAKTOR NR. 1: EINEN RUHIGEN SCHLAFPLATZ FINDEN
Die größte Herausforderung für Vanlifers – besonders für Anfänger – bleibt es, einen schönen und ruhigen Platz zum Übernachten zu finden. Christophe war zum Beispiel erleichtert, mit Leuten unterwegs zu sein, die schon Nächte im Van verbracht hatten und die ruhigen, unauffälligen Spots kannten. Für ihn war es großartig, morgens aufzuwachen und die Umgebung zu entdecken. Wie bei vielen Vanlifern erfolgt die Ankunft oft erst bei Dunkelheit – die eigentliche Entdeckung kommt also am nächsten Morgen. Doch je nach Jahreszeit kann die Erfahrung stark variieren!
Simon war im August unterwegs – und das war eine ganz andere Geschichte! Die Strände der Bretagne waren überfüllt. Ohne vorherige Reservierungen wäre es unter diesen Bedingungen praktisch unmöglich gewesen, einen Platz zu finden. Vor allem, weil Vans in dieser Zeit manchmal einen schlechten Ruf haben, da sie sich überall hinstellen, mangels geeigneter Stellflächen.
Hier ist die Reisevorbereitung entscheidend! Auch wenn man bei jeder Planung versucht, etwas Flexibilität für spontane Überraschungen und Unvorhergesehenes zu bewahren. Mit der Zeit wird man immer anspruchsvoller, was die Qualität des Schlafplatzes angeht.
Zum Beispiel bei einem Roadtrip entlang der KĂĽste: Anfangs ist man mit einem ruhigen Ort zufrieden, an dem man ungestört schlafen kann. Dann versucht man, Plätze mit Aussicht zu finden (z. B. Sonnenaufgang oder Meerblick). SchlieĂźlich nähert man sich immer weiter dem Wasser. Und nachdem man all diese Etappen durchlaufen hat, hat man nur noch einen Wunsch: so nah wie möglich am Meer zu schlafen.  Â

DIE REISETASCHE: WAS KOMMT REIN?Â
Was die AusrĂĽstung betrifft, ist der erste Roadtrip oft ein echter Crash-Test. Zu viel Gepäck, AusrĂĽstung, die nicht immer geeignet ist – auf dieser Reise erkennt man besser, was man wirklich braucht. Eine Art „Test and Learn“. Denn ja, auf einem Roadtrip ist die Lernkurve oft steil.Â

Um euch zu helfen, haben wir die wichtigsten Dinge fĂĽr eine erste Reise aufgelistet:Â
- Schlafsack, Kissen, Decke
- FeuchttĂĽcher
- KĂĽchenpapier und Toilettenpapier
- Müllsäcke
- Kleine BĂĽrste
- Schwamm und Geschirrtuch
- Trinkflasche aus Edelstahl
- Kaffee, Tee, Milch und MĂĽsli
- Wasser
- GewĂĽrze
- Ein paar Fertiggerichte
- LED-Stirnlampe
- BĂĽcher, Spiele
DAS LEBEN IM VAN: LERNERFAHRUNGEN ALLER ARTÂ
Loslassen lernen, Vertrauen haben – in sich selbst und andere –, Kompromisse eingehen, lernen, dass man im Alltag gar nicht so viel Wasser braucht, lernen, dass es wunderschön ist, vom Vogelgezwitscher geweckt zu werden… die Liste ist lang. „Was mich am meisten beeindruckt hat“, erzählt Olivier, „war dieses Gefühl der Entkopplung von Zeit und Raum. Diese Empfindung, sehr weit weg zu sein, obwohl wir nur ein paar Dutzend Kilometer gefahren sind. Das neue Zeitgefühl, der Abstand zum gewohnten Alltag – und die Erkenntnis, dass man eigentlich nicht viel braucht, um wirklich zu leben. Und natürlich sind die Überraschungen wundervoll! Wie an dem Tag, an dem wir Evas Strand entdeckt haben – der seitdem einer unserer absoluten Lieblingsplätze ist. Ein fast privater Strand in einer Landschaft, die den schönsten Ecken der Bretagne in nichts nachsteht.“
Aber wie kann man so etwas erleben, wenn man keinen eigenen Van hat? Zum Glück gibt es heute einige Mietlösungen von Privatpersonen wie Yescapa oder professionelle Anbieter wie Blacksheep. Wer ein kleineres Budget hat, kann sich auch für ein Dachzelt entscheiden, z. B. bei Horizon Tents. Und natürlich spricht nichts dagegen, einfach mit Zelt und Auto oder sogar mit dem Fahrrad loszuziehen und so ins mobile Reisen einzusteigen. Manche bevorzugen Komfort – mit Solardusche oder eingebauter Dusche – andere möchten die minimalistische Vanlife-Variante ausprobieren. Jeder entscheidet selbst, welche Kriterien für ihn unverzichtbar sind.
Wichtig zu wissen: Alle Reisenden werden euch sagen, vergesst nie Müllsäcke und ein Geschirrtuch! Es klingt vielleicht komisch und man denkt nicht daran – aber in einem Van gibt es keinen Platz, um das Geschirr abtropfen zu lassen! Ja, auf Reisen lernt man, bei allem minimalistisch zu denken. Sechs Tage zu viert auf kleinstem Raum – das verändert die Perspektive, wenn man wieder nach Hause kommt. Man wird achtsamer.

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